Programm
Auf den Spuren der Mursi – 24 Tage Studienreise Äthiopien

1. Tag: Die Reise beginnt
Vom Flughafen Frankfurt aus geht geht der Flug nachts nach Addis Abeba. Nach einer Flugzeit von ca. 7 Stunden erreichen Sie die Hauptstadt Äthiopiens. Diese liegt ca. 2000 Meter über dem Meeresspiegel.
2. Tag: Sie entdecken die Stadt
Nachdem Sie sich von dem Nachtflug in Ihrem Hotel erholt haben, steht einer Erkundung der Stadt nichts entgegen. Auf keinen Fall sollten Sie den Mercato verpassen, einen Markt, welcher der größter seiner Art in Afrika sein soll. Haben sie diesen ausreichend genossen, erklimmen wir nach dem Mittagessen den Gipfel der Berges Entoto. Einmal oben angekommen bietet sich ein unvergesslicher Blich auf Addis Abeba und die umliegende Landschaft, die stark von Eukalyptuswäldern geprägt ist.
3. Tag: Das Nationalmuseum und eine außergewöhnliche Stadt
Nach einem stärkenden Frühstück folgt eine Visite im Äthiopischen Nationalmuseum. Hier gibt es "Lucy" zu sehen, einer der ältesten gefundenen Skelette des neuen Menschen. Später erleben sie die Stadt Harar. Diese ist vollständig von steinernen Mauern umgeben und ein Zentrum der islamischen Wissenschaft und deren Schulen. Jeden Abend findet hier eine Hyänenfütterung statt, ein wirklich einzigartiges Schauspiel!
4. Tag: Die elf Felsenkirchen von Lalibela
Früh am Morgen gelangen sie per Inlandsflug nach Lalibela. Diese auch als Neu-Jerusalem bekannte statt gilt als Wallfahrtsort und deswegen auch als heilige Stadt. Während der Regentschaft von Kaiser Gebra Maskal Lalibela wurden hier im 12. und 13. Jahrhunder elf Kirchen in die dortige Balsaltlava gemeißelt. Gerüchten zufolge hat diese Arbeit über 100 Jahre gedauert, die daraus entstandenen Gebäude zählen zu den weltweit größten von Menschenhand geschaffenen monolithischen Strukturen. Die Kirchenbauten sind zwei Gruppen (nördliche und östliche Gruppe) unterteilt und dienen noch heute ihrem ursprünglichen Zweck. Sie erkunden heute den ersten Teil der Kirchen.
5. Tag: Die Kirche des Yemrehana Krestos
Nachdem Sie am Vormittag die zweite Gruooe der Felsenkirchen in Lalibela erkundet haben, führt Sie die Reise weiter in Richtung Nordwesten. Nach kurzer Zeit erreichen Sie eine Höhlenkirche. Diese ließ der früherer äthiopische Kaiser Yemrehana Krestos im 11. Jahrhundert in den Stein hauen. Sie bietet einen fantastischen Anblick! Im Nachhinein kehren Sie in ein Honighaus in der näheren Umgebung ein. Dort wird Teji ausgeschenkt, ein lokaler Honigwein, der zu Musik und Tanz genossen werden kann. Zudem wird wohlschmeckender und auf traditionelle Weise zu bereiteter Kaffee gereicht.
6. Tag: Die ehemalige Hauptstadt Aksum
Am frühen Morgen gelangen Sie per Inlandsflug nach Aksum. Diese Stadt war früher Hauptstadt des Königreichs von Askum. Sie liegt 50 Kilometer von der Grenze zu Eritrea entfernt und gilt in der äthiopisch-orthodoxen Kirche als heilige Stadt, da in der dortigen Kirche der heiligen Maria von Zion die Bundeslade, die angeblich die Tafeln der zehn Gebote enthielt, aufbewahrt wird. Weiter geht es mit der Besichtigung der berühmten Stelen, wahre architektonische Meisterwerke, die ca. 28 Meter hoch und ca. 2000 Jahre alt sind. Zu guter Letzt warten die Ruinen der Palastes der Königin von Saba auf unseren Besuch.
7. Tag: Der Tempel von Yeha - Äthiopiens ältestes Gebäude
Nach einer erholsamen Nacht geht es am Morgen weiter ins Nachbardorf Yeha. Hier erkunden wir einen Tempel aus dem sabäischen Zeitalter. Er wurde vor ca. 2500 Jahren erbaut und war ursprünglich mehr als 14 Meter hoch. Dank der massiven Bauweise kann er auch heute noch besichtigt werden, lediglich das Dach hat dem Zahn der Zeit nicht standgehalten. Nachmittags führen wir Sie ca zwei Kilometer nördlich von Aksum zum Grab des Königs Kaleb von Gebre Meskel und dessen Sohnes. Die Zwillingsgräber weisen außergewöhnliche Verzierungen und Strukturen auf und bieten aufgrund ihrer Architektur ein Einblick in die technischen Möglichkeiten des 6. Jahrhunderts.
8. Tag: Der Sämen-Nationalpark
An diesem Tag entführen wir Sie in eine der landschaftlich spektakulärsten Gegenden der Welt. Der Sämen-Nationalpark besticht durch seine tiefen Täler und zerklüfteten Berggipfel. Er beinhaltet den höchsten berg Äthiopiens, Ras Dejen, sowie die stark vom Aussterben bedrohten äthiopischen Steinböcke, die äthiopische Wölfe und die Pavianart Dschelada. Aufgrund dessen gehört der Park seit 1978 zum UNESCO Weltkulturerbe.
9. Tag: Transfer nach Gondar
Heute verlegen wir unser Quartier nach Gondar, einer Stadt in der gebirgigen Region Amhara. Auf dem Weg dorthin passieren wir den Wolkefit Pass mit einer Höhe von 3200 Metern und können die wunderschöne Bergwelt Nordäthiopiens in vollen Zügen genießen. Als Zwischenetappe besuchen wir das Felahsha Village. Hier wurde ein internationales Hilfsprojekt für alleinerziehende Mütter gegründet.
10. Tag: Gondar - eine weitere frühere Hauptstadt
Heute besuchen Sie Gondar. Die Stadt war vom 17. bis Mitte de 19. Jahrhunderts die Hauptstadt Äthiopiens. Hier befinden sich zahlreiche historische Schlösser und Kirchen von interessanter Architektur, da sich in den Baustilen portugiesische, indische und maurische Einflüsse wiederfinden. Die Stadt wurde 1941 von den Briten im Befreiungskampf bombardiert, ist aber dennoch gut erhalten. Besonders sehenswert ist der Palast des Königs sowie das Bad von Fasil.
11. Tag: Das traditionelle Dorf Awramba
Nachdem die Grundschule in Gondar besucht wurde geht die Reise nun weiter nach Awramba. Dieses Dorf ist ein einzigartiges Projekt. Trotz der traditionellen Lebensweise mit Landwirtschaft leben hier beide Geschlechter völlig gleichberechtigt nebeneinander. Wir besichtigen hier auch eine Weberei und die örtliche Schule. Lassen Sie sich von diesem für Afrika völlig untypischen Dorf beeindrucken! Nachmittag setzten wir unseren Weg fort und erreichen am Abend unser nächstes Ziel, Bahir Dar.
12. Tag: Afrikas höchstgelegener See - Der Tanasee
Am Ufer angekommen erwartet Sie eine Bootstour über Äthiopiens größten See. In diesem befinden sich, je nach Wasserstand, bis zu 30 Inseln. Auf ca. 20 von ihnen befinden sich altehrwürdige Bauten, Klöster, die zum Teil aus dem 14. Jahrhundert stammen. Teilweise wird Frauen der Zugang zu den Inseln verwehrt. Auf der größten Insel, Dek Estefanos, befindet sich die Kirche der Arsima Semata. Diese ist im Besitz eines Apostelbriefes aus dem 15. Jahrhundert. Am Spätnachmittag erleben Sie die Halbinsel Zege und derem malerische Landschaft bei einer Wanderung durch die dortigen Ortschaften und Kaffee-Plantagen.
13. Tag: Der blaue Nil
Bis 1983 wurde der blaue Nil noch als Quellfluss des Nils bezeichnet. Der Nil bekommt ca. 80 % seines Wassers aus Äthiopien. Der Großteil kommt aus dem blauen Nil. Dieser durchfließt den am Vortag besichtigten Tanasee. Weiter südlich stürzt sich der Fluss ca. 42 Meter in die Tiefe. Zu Regenzeiten ist der Wasserfall bis zu 400 Meter breit und somit der zweitgrößte Wasserfall Afrikas. Die Einheimischen haben dem Wasserfall den Namen Tis Issat (Wasser, das raucht) gegeben. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Stadt Bahir Dar, welche wir am Nachmittag besichtigen werden. Am Abend können Sie einen malerischen Sonnenuntergang von dem Hügel des Bezawit Palastes aus erleben!
14. Tag: Ein historisches Kloster in atemberaubender Landschaft
Auf unserem Weg zurück in die Hauptstadt fahren wir in eine Schlucht, in welcher sich der Fluss Abbay befindet. Auf einer Terrasse, direkt an der Felswand gelegen, befindet sich das Kloster Debre Libanos. Der Legende nach wird hier ein Fragment des Kreuzes Christi aufbewahrt. Gleich nebenan liegt eine Quelle. An dieser soll ein Heiliger, Tekle Haymanot, sieben Jahre ununterbrochen gebetet haben. Heute werden der Quelle heilende Kräfte nachgesagt. Über eine alte Brücke im portugiesischen Stil geht es weiter nach Addis Abeba. Am Abend kommen wir dort an.
15. Tag: Wieder in Addis Abeba
Wir machen hier Zwischenstation, bevor sich Ihre Reise in den südlichen Teil des Landes verlagert. Vor der Weiterfahrt haben Sie hier einen Tag Zeit, dass große ethnologische Museum in Addis Abeba zu besuchen. Es befindet sich auf dem Hauptcampus der Universität und vermittelt anschaulich einen Überblick über die kulturelle Vielfalt des aus über 80 Stämmen bestehenden Staates Äthiopien. Im Anschluss besuchen wir die St. Georgs Kathedrale. Hier findet sich eine große Sammlung religiöser Gegenstände. Als Abschluss des Tages wird für Sie eine Dinnerparty in einem lokalen äthiopischen Restaurant arrangiert.
16. Tag: Es geht weiter gen Süden
Ab dem heutigen Tag fühlen Sie sich dem ursprünglichen Afrika noch ein Stück näher. Im Süden des Landes sind die Straßenverhältnisse wesentlich schlechter und nur mit Allradfahrzeugen zu befahren. Auch die Quartiere unterwegs entfernen sich immer weiter vom europäischen Standart. Dennoch ist diese Reise ein einmaliges Erlebnis! Sie bekommen einen Einblick in das Leben der verschiedenen Stämme, die nur im Süden Äthiopiens anzutreffen sind und hier noch nahezu so leben, wie sie es die letzten Jahrhunderte auch getan haben. Allerdings sind die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der Stämmen ritualisierten Stockkämpfen gewichen. Diese sind zwar auch nicht harmlos, aber lange nicht so grausam wie die früheren Stammesfehden.
Die größte Bevölkerungsgruppe des Landes, sie nennt sich Oroma, besiedelt das Land um den Langano See. Dieser ist das Ziel der heutigen Etappe. Lassen sie sich nicht von der rotbraunen Färbung des Wassers täuschen. Diese kommt von dem hohen Sodagehalt, der zufolge hat, dass man hier ohne Bilharziose-Gefahr baden kann. Dies ist nur in wenigen Seen in Äthiopien möglich.
17. Tag: Tour durch den Abivata-Nationalpark
Zu Beginn des Tages können sie die Gegend um den Langano See noch einmal auf eigene Faust erkunden. Nach dem Mittagessen geht es dann weiter durch den Abivata Nationalpark. Dieser Nationalpark wurde unter anderem für Wasservögel geschaffen. Sie können hier bis zu 300 Arten bewundern. Gegen Abend erreichen wir dann die Stadt Hawassa.
18. Tag: Besuch eines Fischmarktes und des Dorfes Chencha
Am Morgen haben Sie die einmalige Gelegenheit, einen lokalen Fischmarkt zu besuchen. Haben sie das Händlertreiben genossen geht es weiter nach Sodo. Hier ist Smiling Children Town ansässig, eine Projekt, welches versucht, Straßenkindern eine Ausbildung zu vermitteln und deren Zukunft dadurch zu sichern. Im Anschluss besichtigen sie Chencha. In diesem Dorf wohnt ein ehemals sehr kriegerischer Stamm. Heute haben sich die Bewohner aber auf die Landwirtschaft und auch auf die einzigartige kunstvolle Weberei spezialisiert.
19. Tag: Der Stamm der Konso und ein lebhafter Markt
Heute lernen Sie einen weiteren Stamm Äthiopiens kennen, den Stamm der Konso. Sie haben sich auf die Herstellung von kunstvollen Holzschnitzereien spezialisiert. Des Weiteren betreiben sie Ackerbau auf den umliegenden Feldern und züchten Vieh. Danach führt uns die Etappe nach Dimeka, wo wir einen Markt besuchen. Hier treffen sich die Stämme der Bena und Hamer zum Handel, ein unvergessliches Erlebnis!
20. Tag: Karo und Dassenech
Zunächst geht es weiter bis zu dem Fluss Omo. Hier treffen wir auf den Stamm der Karo. Sie zeichnen sich durch auffällige Körperbemalungen aus. Diese geben unter anderem Auskunft darüber, ob ein Mann tapfer war und Raubtiere oder Feinde getötet hat. Auch die Frauen schmücken sich gerne und färben ihre Haare.
Nachmittags haben sie Gelegenheit, den Fluss mit einem typischen Boot der Einheimischen zu überqueren, um den Stamm der Dassenech zu besuchen. Dieser besiedelt das Land auf der anderen Seite des Omo.

21. Tag: Wir erreichen die Mursi
Auf dem Weg zu den Mursi gelangen wir zuerst zum Mago-Nationalpark. In diesem lebt der Stamm der Mursi. Der Park wurde zum Erhalt von Giraffen, Büffeln und Elefanten geschaffen und zeichnet sich durch seine Savannenlandschaft aus.
Wir besuchen dann ein Dorf der Mursi. Dieser stamm zählt sicherlich zu den bekanntesten Äthiopiens. Sie betreien hauptsächlich Viehzucht und Ackerbau. Popularität erlangten sie aber, weil sich die Frauen des Stammes einen bis zu 15 cm großen Tonteller als Schmuck in die Unterlippe einsetzen. Größe und Muster der Tellers geben Auskunft über den sozialen Status der Trägerin.
22. Tag: Fahrt nach Arba Minch
Diese Etappe beginnt mit einer Fahrt durch die charakteristische Bergwelt Südäthiopiens und führt direkt nach Arba Minch. Während der zeitaufwendigen Fahrt begegnen sie Mitgliedern der Stämme der Bean, der Tsemay und der Ari.
23. Tag: Der Chamo See
In der Nähe von Arba Minch liegt der Chamo See. Hier unternehmen Sie heute eine Bootsfahrt zu einem Krokodilmarkt. Hier können sie diverse Produkte, hergestellt aus eigens dafür gezüchteten Krokodilen, erwerben.
Am Nachmittag werden Sie per Inlandsflug nach Addis Abeba gebracht.
24. Tag: Eine traumhaft Reise geht zu Ende
Am Morgen heißt es endgültig Kofferpacken. Sie werden zum Flughafen gebracht und treten den Rückflug nach Frankfurt an. Am selben Tag, gegen 17:00 Uhr, kommen Sie dort an.